Zwischen dem Künstlerhaus Wien und der Künstlervereinigung HDLU in Zagreb kam auf Initiative des Bildhauers Uwe Hauenfels, der im Jahr 2009 im Rahmen eines Projektstipendiums des bm:ukk in Zagreb arbeitete, ein künstlerischer Austausch zustande. Sechs KünstlerInnen aus dem Umfeld des Künstlerhauses wurden eingeladen, in der ringförmig en PM Galerie mit Glaskuppel des architektonisch äußerst interessanten Bauwerkes von Ivan Meštrović (et alii) aus den 1930er Jahren mit bewegter Geschichte, von 3.-23. Dezember auszustellen. Im Gegenzug werden 2011 kroatische KünstlerInnen im Wiener Künstlerhaus gezeigt. Titel der Ausstellung ist „Line_Source“.
Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes „Linie“ geht auf die „leinerne Schnur“ (lateinisch. „linum“) zurück. Das Substantiv geht im Sprachgebrauch über seine geometrische Bedeutung als Gerade oder Kurve in der Mathematik weit hinaus und kennzeichnet ebenso die Abstammungsreihe, die militärische Begrenzung wie auch eine Verkehrsstrecke. Der Begriff „linientreu“ wird vor allem im politischen Kontext verwendet. Die Ausstellung „Line_Source“ stellt sechs österreichische Positionen vor, die sich in ihrem Œuvre mit der Linie als Gestaltungselemente befassen. Als Austausch zwischen dem Künstlerhaus Wien und der HDLU Zagreb angelegt, zeigt die Schau KünstlerInnen, die eine bewusste Fokussierung auf die räumliche-plastische Dimension der Linie vornehmen.
[…] Das Netzartige findet sich auch bei Tobias Gossow wieder, der für seine Tafelbilder architektonische Zeichnungen auf monochrome Farbflächen setzt. Im puristischen Bestehen auf eine bewusste Beschränkung der Gestaltungelemente generiert sich ein lyrisches Universum, das räumliche Erfahrungen in Pastelltönen wiedergibt. Die Geometrie der architektonischen Strukturen ist exakt, verweigert sich aber allein durch die Farbkombinationen demTechnoiden.
Die Ausstellung, kuratiert von Theresia Hauenfels, wird vom Österreichischen Kulturforum in Zagreb unterstützt. Der Direktor des Wiener Künstlerhauses, Peter Bogner, wird ebenso wie die KünstlerInnen bei der Eröffnung vor Ort sein.
Auszüge aus dem Pressetext von Theresia Hauenfels